Hygiene bei Typhus - Alles was Sie über die Krankheit wissen müssen
Typhus kommt weltweit vor, vor allem aber in tropischen und subtropischen Ländern. Die wenigen im mitteleuropäischen Raum vorkommenden Fälle sind meist aus diesen eingeschleppt. Daher sind Maßnahmen zum Schutz vor dieser Krankheit besonders bei Auslandsreisen zu beachten.
Die Typhus Krankheit ist eine bakterielle Infektion, die mehrere Organe im Körper befallen kann. Typhus ist hoch ansteckend, kann einen schweren Verlauf nehmen und sogar tödlich enden, wenn er nicht behandelt wird. Deshalb ist Hygiene bei Typhus wichtig, um eine Typhuserkrankung zu vermeiden. Erfahren Sie hier, wie Sie die Anzeichen einer Typhusinfektion erkennen, wie Sie eine Typhus Verbreitung vermeiden und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihre Familie bei Auslandsreisen zu schützen. Weitere Informationen zur Krankheitsvorbeugung und Infektionsschutz finden Sie weiterführend in unserem anderen Beitrag.
Anzeichnen einer Typhus-Infektion
Typhus wird von Salmonella typhi verursacht, einem Bakterium aus derselben Gattung von Salmonellen, die auch Lebensmittelvergiftungen hervorruft. Die Krankheit ist hochansteckend und wird durch den Kontakt mit dem Kot und (gelegentlich) Urin von Infizierten übertragen. Daher ist die Krankheit in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen wie Afrika, Südamerika oder Südostasien sehr verbreitet, wo menschliche Ausscheidungen ihren Weg ins Trinkwasser und in die Nahrungskette finden.
Das bedeutet, die Übertragung erfolgt vorwiegend durch die Aufnahme von Wasser und Lebensmitteln, die durch Urin oder Stuhl kontaminiert wurden. Halten Sie Symptome einschließlich hohem Fieber für mehr als 4 Tage an und Sie haben sich in einem Typhusgebiet aufgehalten, dann besteht die Möglichkeit einer Typhusinfektion. Mit Hilfe einer Blutuntersuchung kann eine Typhus Ansteckung diagnostiziert werden. Wenn eine Typhus Krankheit früh erkannt wird, verlaufen die Symptome normalerweise schwach und klingen innerhalb von zwei Wochen ab. Die Inkubationszeit beträgt gewöhnlich 8 - 14 Tage. Ohne Behandlung verläuft jedoch etwa einer von fünf Typhus Fällen tödlich, und die Überlebenden können unter dauerhaften körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen leiden. Darum sollte ein Typhus so rasch wie möglich behandelt werden. Schwere Typhusfälle müssen im Krankenhaus mit Antibiotika-Injektionen behandelt werden.
Wichtig: Die Krankheit ist meldepflichtig, das bedeutet jeder Verdachtsfall, jede Erkrankung, jeder Tod sowie der Nachweis des Erregers müssen beim Gesundheitsamt gemeldet werden
Welche Symptome treten bei einer Typhus Ansteckung ein?
Die Symptome einer Typhus Ansteckung können einzeln oder in Kombination auftreten. Die Beschwerden beginnen meistens mit Kopf- und Gliederschmerzen sowie leichtem Fieber. Zudem treten Beschwerden wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Verstopfung auf. Bei unbehandelten Fällen kommt es innerhalb von 2 - 3 Tagen zu hohem Fieber bei Temperaturen zwischen 39°C und 41°C. Zudem kommt es zu schweren Krankheitsgefühlen und zunehmender Benommenheit. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu breiigen Durchfall und hellroten Flecken auf dem Bauch sowie begleitenden Leber- und Milzschwellungen und Gelbsucht.
Wie wird Typhus behandelt?
Sollten Sie sich mit Typhus angesteckt haben, müssen Sie mit einem geeigneten Antibiotikum behandelt werden. Es ist aber wichtig, dass die Krankheit erkannt wird, um die Heilungschancen zu sichern. Suchen Sie demnach bei den ersten Anzeichen einen Arzt auf. Weiterhin ist es wichtig, die Hygiene bei Typhus Erkrankungen stets im Blick zu haben. Halten Sie deshalb eine strikte Handhygiene ein und schlafen Sie getrennt in einem Einzelzimmer für die Zeit. Ohne eine antibakterielle Behandlung kann eine Typhus Ansteckung lebensbedrohlich werden.
Wie schützen Sie sich vor einer Typhus Übertragung?
Da die größten Infektionsrisiken in Ländern mit geringen hygienischen Standards erfolgen, sollten Sie vor Ihrer nächsten Reise prüfen, welche Länder Risikogebiete sind und welche Hygiene im Urlaub bzw. Hygienemaßnahmen Sie treffen sollten, um eine Typhus Ansteckung zu umgehen bzw. gering zu halten.
1. Es wird empfohlen sich impfen zu lassen
Es gibt zwei Typhus Impfungen, die Ihnen einen guten Schutz vor Typhus bieten. Zum einen die Injektionsimpfung mit Totimpfstoff. Die Injektion erfolgt über den Muskel und wirkt ab dem siebten Tag bei etwa 60 Prozent der geimpften Menschen drei Jahre lang. Als Nebenwirkungen können Rötungen, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über den richtigen Verlauf der Typhus Impfungen.
Zum anderen gibt es eine Schluckimpfung mit Lebendimfpstoff in Form von Kapsel. Diese müssen dreimal im Abstand von zwei Tagen eingenommen werden und gewährleisten einen 60-prozentigen Schutz. Als Nebenwirkungen können Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen oder Kopfschmerzen auftreten.
2. Trinken Sie nur abgekochtes, chemisch desinfiziertes oder in Flaschen gekauftes Wasser
Verwenden Sie Wasser aus dem Wasserhahn erst nach dem Abkochen zum Trinken, zum Waschen von Lebensmitteln oder zum Zähneputzen. Trinken Sie nach Möglichkeit Trinkwasser in Flaschen oder Wasser, das chemisch desinfiziert wurde.
3. Meiden Sie ungekochte Lebensmittel
Achten Sie darauf, dass alles, was Sie essen, gründlich gegart wird, damit etwaige schädliche Keime zerstört werden. Vermeiden Sie Blatt- und Pflücksalate, Meeresfrüchte sowie rohes Obst, Gemüse und Säfte.
Tipp: Da beide Typhus Impfungen keinen hundertprozentigen Schutz bieten, ist ein sorgfältiger Umgang mit Nahrungsmitteln vor Ort unerlässlich
4. Hygiene bei Typhus
Denken Sie daran, sich die Hände regelmäßig mit sauberem Wasser und Seife zu waschen. Wenn Sie unterwegs sind und es kein Wasser und keine Seife gibt, können Sie mit einem Sagrotan Desinfektionsmittel 99,9% der Bakterien beseitigen.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.